Datenschutz – iOS vs. Android

Datenschutz sollte ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für ein Smartphone sein. Beide großen Anbieter, Apple und Google, haben in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um ihre Datenschutzrichtlinien und die Gerätesicherheit zu verbessern. In diesem Artikel will ich die meiner Meinung nach wichtigsten Datenschutzfunktionen von iOS und Android vergleichen.

iOS

Apple hat sich seit langem für den Datenschutz seiner Benutzer eingesetzt. Eine der auffälligsten Funktionen von iOS ist der Datenschutzbericht. Dieser Bericht zeigt euch, welche Apps auf die Kamera, das Mikrofon, die Standortdaten und Kontakte zugreifen. Diese Einstellungen können auch schnell von der Einstellungsseite aus ändern. Darüber hinaus bietet iOS auch die Möglichkeit, Einmalkennwörter zu generieren, die bei jedem Login automatisch geändert werden.

Ein weiteres wichtiges Feature von iOS ist das Privacy Label. Es handelt sich dabei um eine von Apple vorgegebene Kategorisierung von App-Daten, die von App-Entwicklern ausgefüllt werden muss. Hier können Nutzer sehen, welche Arten von Daten eine App sammelt und wie diese Daten verwendet werden.

Apple setzt auch auf Datenverschlüsselung. Auf iOS-Geräten werden Daten standardmäßig verschlüsselt, wenn das Gerät gesperrt ist. Wenn das Gerät entsperrt wird, werden die Daten automatisch entschlüsselt. Dies verhindert, dass Dritte auf die Daten zugreifen können, auch wenn sie physischen Zugriff auf das Gerät haben.

Android

Google hat in den letzten Jahren ebenfalls erhebliche Fortschritte beim Datenschutz gemacht. In Android 12 können Benutzer jetzt auch den Datenschutzbericht aufrufen. Hier sieht man, welche Apps auf welche Daten zugreifen und können diese Berechtigungen schnell ändern.

Ein weiteres wichtiges Feature ist die Möglichkeit, temporäre Berechtigungen zu erteilen. Wenn eine App um den Zugriff auf die Standortdaten bittet, ist es möglich der App nur für die Dauer der Nutzung zu erlauben, auf diese Daten zuzugreifen. Wenn man die App schließt, wird die Berechtigung automatisch widerrufen.

Android bietet auch die Möglichkeit, Berechtigungen für einzelne Bereiche einer App zu erteilen. Wenn eine App beispielsweise Zugriff auf die Kamera benötigt, ist es möglich der App zu erlauben, auf die Kamera zuzugreifen, aber nicht auf die Kontakte oder den Standort.

Wie bei iOS wird auch bei Android Datenverschlüsselung eingesetzt. Allerdings wird die Datenverschlüsselung nicht standardmäßig aktiviert. Es ist daher wichtig, diese Funktion manuell zu aktivieren.

Fazit

Sowohl iOS als auch Android haben in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um ihre Datenschutzrichtlinien zu verbessern. Beide Betriebssysteme bieten ähnliche Funktionen wie den Datenschutzbericht und die Möglichkeit, Berechtigungen zu ändern. iOS bietet jedoch einige zusätzliche Funktionen wie das Privacy Label und die Möglichkeit, Einmalkennwörter zu generieren.

Letztendlich hängt die Wahl des Betriebssystems davon ab, welches System besser zu deinen Bedürfnissen passt. Wenn dir der Datenschutz wichtig ist, solltest du dich über die Funktionen und Richtlinien beider Betriebssysteme informieren und dann eine informierte Entscheidung treffen, welche Option für dich am besten passt.

Über Christian Piazzi

Ich blogger hier über alles rund um Datenschutz und Mobile Sicherheit.
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